Klein und unscheinbar steht südwestlich von Balzhausen die Blumenfeldkapelle. 1655 wurde von dem Maurer Adam Ruf aus Balzhausen ein Bildstock errichtet. Dort fand bald eine als Gnadenbild verehrte spätgotische Muttergottesfigur ihren Platz. Sein Sohn, der Maurermeister Michael Ruf, erbaute um 1700 die heutige Kapelle mit sechseckigem Zentralbau, dem ein Vorzeichen angebaut wurde in dem der Ölberg Platz fand. Der Landsberger Künstler Lorenz Luidl erhielt 1702 den Auftrag die Figuren für den Altar zu schnitzen.
Zahlreiche Votivtalfeln zieren heute diese Kapelle. Eine der bemerkenswertesten ist wohl jene aus dem Jahre 1702, die den Balzhauser Pfarrer Johann Jakob Wendeler zeigt. Er war nicht nur ein Förderer der Kapelle sondern ihm hat Balzhausen auch den Bau des Kirchturms 1717, die Leonhardskapelle 1724 und die Balzhauser Krippe zu verdanken. Von vielen anderen Gebetserhörungen zeugen die anderen Tafeln, die als Dank angebracht wurden.
13 Bilder von schwäbischen Seligen wurden von Franz Kugelmann gemalt und zieren seit 1986 die Nischen, in denen ursprünglich Apostelfiguren ihren Platz hatten und längst als Verschollen gelten.
Rechts neben der Türe wurde in halber Höhe eine Öffnung angebracht in die man Besen steckte. Denn diese Kapelle galt auch als Besenkapelle und dies hatte zur Bewandtnis dass man zum befreien verschiedener Leiden einen Besen mitbrachte und ihn in diese Öffnung steckte und um Heilung erbat.
Nach der Renovierung 1975 findet alljährlich am 15. August eine Lichterprozession statt und, außer in den Wintermonaten, jeden Sonntag um 13.00 Uhr ein Rosenkranz.